Eva Klose

Eva Klose lebt im Großraum Stuttgart. In ihrer Tätigkeit als Italienischlehrerin und Ausbilderin für Italienischlehrer hat sie sich mit der italienischen Sprache und Kultur beschäftigt. Dabei interessierten sie vor allem interkulturelle Unterschiede, Mentalitätsfragen und das Thema Mafia/Antimafia. Faszinierend findet sie vor allem, dass in Italien so viel Wissen über die Bekämpfung der Mafia vorhanden ist, das europa- und weltweit bisher kaum Anerkennung gefunden hat und in den Medien praktisch nicht repräsentiert ist.

Deshalb hat sie 2012 mit Kolleginnen und Kollegen ein Projekt für die baden-württembergischen Gymnasien ins Leben gerufen, das sich die italienische Antimafia-Bewegung und ihre Arbeitsweisen zum Vorbild nimmt und sich auch mit der Situation in Deutschland beschäftigt. Zur Kooperation mit italienischen Organisationen kam die mit der deutschen Polizei (LKA Stuttgart) und mit dem Berliner Verein „Mafia? Nein danke!“

Ziel des Projekts ist die Information und die Sensibilisierung für das Thema, das in der deutschen Öffentlichkeit immer noch als „Problem Süditaliens“ gilt oder als nette Folklore (z.B. „Das Mafia-Musical“ oder „Il canto di malavita“ – Mafiamusik auf CD) verharmlost und lächerlich gemacht oder das gar völlig totgeschwiegen wird. In diesem Fall folgt die deutsche Öffentlichkeit einer wichtigen Mafia-Regel: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen!

Da die global operierenden Mafien heute jeden und alles kaufen können, wenn sie wollen, und da der von der Mafia ermordete Richter Giovanni Falcone schon 1992 bemerkte, dass die Mafia in der Börse angekommen sei, muss man die Themen Antimafia und Finanzen als eng verwandt betrachten. Deshalb verfolgen die Beiträge auf w-t-w das Ziel, das in Italien vorhandene know-how einem größeren Publikum verfügbar zu machen.

Quelle Falcone-Zitat: Panorama.it/news/cronaca/mafia-appaltiEva Klose