Girls, was ist Geldwäsche?

was Organisierte Kriminalität und Geldwäsche in unserem Land anrichtet und was es bedeutet für das Klima und die Demokratien weltweit.

Allein in Deutschland werden 100 Milliarden schmutzige Euro jährlich gewaschen. Geld aus illegalen Handlungen werden bei uns in die Wirtschaft eingeschleust. Der verursachte wirtschaftliche Schaden ist in Deutschland und weltweit immens. Die jährliche Geldwäsche wird weltweit auf $ 4,2 Billionen geschätzt

Umweltkriminalität wie der illegale Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen und der illegale Holzeinschlag gehören heute zu den profitabelsten kriminellen Unternehmungen weltweit, die jedes Jahr bis zu 300 Mrd. USD an kriminellen Gewinnen einbringen und noch größere Schäden und Kosten für die Umwelt und die Gesellschaft verursachen. Viele völlig legale Unternehmen profitieren von solchen Umweltverbrechen, ebenso wie diejenigen, die sie finanzieren. Environmental-Crimes

Nur mal als Beispiel: illegale Müllentsorgung scheint billiger, verursacht aber hohe Folgekosten, schadet der Umwelt und fördert Korruption.
Organisierte-Kriminalität geht uns alle an!

Girls, was ist Geldwäsche? / Vortrag PDF

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Wenn man von Geldwäsche redet, meint man damit nicht, dass Münzen und Scheine mit Seife gereinigt werden. Wer Geld „wäscht“, will verbergen, woher das Geld kommt. Zum Beispiel weil es durch verbotene Dinge wie Korruption, Diebstahl oder Drogenhandel gemacht wurde. Wenn man Geld bei der Bank einzahlt, will diese nämlich immer wissen, wo das Geld herkommt. Der Begriff der Geldwäsche geht hierbei auf den Gangster Al Capone zurück, der Waschsalons benutzte, um sein Geld zu waschen.

Die Geldwäsche erfolgt meist in drei Schritten. Der erste davon ist die sogenannte Einspeisung. Um die Herkunft des „dreckigen Geldes“ zu verstecken, vermischt man es mit einer erlaubten Geschäftstätigkeit. Man betreibt zum Beispiel ein Restaurant, das nur wenige Kunden hat. Das dreckige Geld wird in das Restaurant gesteckt. So kann man sagen, das Geld sei durch den Verkauf von Speisen im Restaurant zusammengekommen. Diese Masche fliegt jedoch meist schnell auf, weil Restaurants immer auch angeben müssen, wie viele Waren sie verwendet haben.

Schwieriger nachzuweisen ist es zum Beispiel in so einer Situation: Eine Firma schickt einer anderen Firma im Ausland eine Rechnung. Meist handelt es sich dabei um eine Rechnung für eine Dienstleistung, die nie stattgefunden hat. Bei einer anderen Methode wird das dreckige Geld genutzt, um Kunstwerke, Uhren oder andere Wertgegenstände zu kaufen. Diese werden dann ins Ausland gebracht und dort verkauft. So entsteht ebenfalls ein „sauberer“ Gewinn.

Der zweite Schritt bei der Geldwäsche ist die Verschleierung. Dabei sollen sämtliche Spuren, durch die man die Herkunft des Geldes zurückverfolgen könnte, verwischt werden. Oft macht man das durch möglichst viele Transaktionen. Eine Transaktion ist, wenn Geld von einem Bankkonto zum anderen wandert. Nach der Verschleierung erfolgt der dritte Schritt, die Integration. Das gewaschene Geld wird nun verwendet, um auf legalem Weg Dinge zu kaufen.

Im Jahr 1993 wurde in Deutschland ein Gesetz erlassen, das die Geldwäsche erschweren soll: das Geldwäschegesetz. Seitdem sind die Banken dazu verpflichtet, Genaues über die Personen zu wissen, die ein Konto bei ihnen eröffnen. So muss man beispielsweise immer den Reisepass oder die Identitätskarte bei der Kontoeröffnung angeben. Die Banken sagen „Know your customer“. Das ist Englisch für “Kenne deinen Kunden“. Auffälliges muss die Bank sofort melden. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine Person viele Konten hat, besonders oft Bargeld einzahlt oder oft Geld zwischen mehreren Konten hin und her schiebt.
Klexikon.de / erste Wikipedia für Kinder
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Straftat: Geldwäsche
Dieses Wort meint nicht, dass man schmutzig gewordene Geldscheine und Münzen in eine Geld-Waschmaschine steckt und sie dann sauber und wie neu herauskommen. Aber man meint mit „Geldwäsche“ etwas ähnliches. „Schmutziges Geld“, also illegales Geld, das zum Beispiel durch Drogenhandel oder unerlaubte Waffengeschäfte verdient worden ist, wird durch geschickte Manipulationen „gewaschen“.Meist handelt es sich dabei um größere Beträge, Hunderttausende oder Millionen von Euro. Geldwäsche ist in Deutschland und anderen Ländern verboten und wird bestraft.
 
Wie funktioniert Geldwäsche?
Jeder, der mit einer sehr hohen Summe bei einer Bank ein Konto eröffnen will, muss nachweisen, woher das Geld kommt. Straftäter wollen das natürlich nicht preisgeben. Daher muss das Geld vorher „gewaschen“ werden, das heißt, es muss irgendwie ein Nachweis erbracht werden, dass es normal und nicht durch kriminelles Handeln verdient wurde. Dafür kennen Kriminelle viele Wege.
Strenge Kontrollen

In Deutschland und auch in vielen anderen Ländern wird der Geldverkehr streng kontrolliert. Die Banken sind verpflichtet, die Konten und den Geldhandel zu überwachen.Beim geringsten Verdacht auf Geldwäsche müssen sie die Polizei unterrichten. Jede Bank muss einen Geldwäschebeauftragten benennen.
https://www.hanisauland.de/node/1950

Fernando Llera
www.w-t-w.org/en/fernando-llera/

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350.000 Euro in der Waschmaschine versteckt

Die niederländische Polizei hat 350.000 Euro in einer Waschmaschine gefunden. Was hat das mit Geldwäsche zu tun.

Wenn ihr eine Waschmaschine aufmacht, dann findet ihr da drin normalerweise schmutzige – oder schon gewaschene – Klamotten. 350.000 Euro sind da eher selten drin. Genau diese riesige Geldsumme hat die niederländische Polizei aber in einer Waschmaschine in Amsterdam gefunden.

Geld waschen – aber nicht in der Maschine

Bündelweise 20- und 50-Euro-Scheine waren in der Waschtrommel drin. Der Mann, in dessen Wohnung die Waschmaschine steht, wurde festgenommen. Ihm wird jetzt „Geldwäsche“ vorgeworfen. Damit ist aber nicht gemeint, dass er die schmutzig gewordenen Geldscheine in der Waschmaschine sauberwaschen wollte. Mit „Geldwäsche“ meint man aber etwas ganz Ähnliches.

Schmutziges Geld wird mit Straftaten verdient

„Schmutziges Geld“ ist Geld, das Leute zum Beispiel mit verbotenen Drogen oder Waffen verdient haben. Damit können die Straftäter jetzt aber nicht so einfach zu einer Bank gehen, um es dort einzuzahlen. Sie müssen nämlich erst nachweisen, dass das Geld „sauber“ ist.

Geld waschen ist auch eine Straftat

Das Geld „sauber“ zu waschen bedeutet, dass die Straftäter so tun, als würde das Geld nicht aus verbotenen, „schmutzigen“ Geschäften kommen. Dafür fälschen sie Beweise. Große Summen teilen sie auf und sagen dann zum Beispiel, das Geld sei in verschiedenen Restaurants verdient worden. Am Ende sieht es dann so aus, als wäre das „schmutzige“ Geld „sauber“.
Kinder.wdr.de/radio/

Cartoon:
Isabell Hemming
www.w-t-w.org/en/isabell-hemming