Dass es Griechenlands Wirtschaft schlecht geht, ist bekannt. Wie schlecht, zeigten am Montag die Hochrechnungen des Statistischen Amtes in Piräus. Im zweiten Quartal sank das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) demnach gegenüber dem gleichen Zeitraum 2012 um 4,6%. Der entsprechende Wert des ersten Quartals wurde auf –5,6% revidiert. Greichenlands Wirtschaft schrumpft damit bereits seit 20 Quartalen in Folge.
In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Wirtschaftsleistung des Landes um 23% verringert.
Die nächste Umschuldung naht
Die katastrophalen wirtschaftlichen Werte aus Hellas unterstreichen nur allzu deutlich, dass die bisherige Hilfs- und Reformpolitik der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der griechischen Regierung gescheitert sind. Es funktioniert einfach nicht so, wie es die Troika zusammen mit Athen auf dem Papier geplant hatten. Der Staatshaushalt wurde zusammengestrichen, die Steuern massiv erhöht, aber es wurde keine Basis gelegt, um die wirtschaftliche Initiative zu fördern und um neue Investitionen ins Land zu ziehen. Die Privatisierungen stocken seit Anfang an. Nun wird erneut das Geld knapp. Am Wochenende sickerte ein interner Bericht der Deutschen Bundesbank an die Öffentlichkeit, wonach bereits fest mit einem erneuten Schuldenschnitt zu Gunsten Griechenlands gerechnet wird. Anfang 2014 soll es soweit sein, nachdem im September in Deutschland gewählt worden sein wird. Die deutsche Regierung hatte immer bestritten, dass es nach der unglücklich verlaufenen Umschuldung vom Frühjahr 2012 einen weiteren Gläubigerverzicht geben würde...IWF Griechenland braucht neue Finanzhilfe
Sofia Mamalinga / Greece
www.mamalinga.wordpress.com
*Wenn das so weitergeht, wird Europa an seinem ur-demokratischen Land Griechenland zugrunde gehen. Das Duo Merkel und Schäuble wird dann als massgebliches Protagonisten-Tandem dieser fatalen Entwicklung in die Geschichtsbücher eingehen. Europa wird in einem Schulden-Chaos landen. Die Verarmung der südlichen Länder ist nicht aufzuhalten, Europa kann das mit keinem Geld auffangen. Zu spät wurden die schwerwiegenden Folgen der Korruption erkannt, zu gross und zu vielfältig entwickelten sich Baustellen, die mehr Verwahrlosung und Verödung zurücklassen als prosperierendes Leben. Phantasie, Ideenreichtum und Tatkraft werden vermisst, es scheint auch, dass die Gehirne der politischen Führungskräfte ausgelaugt sind. Sie beschönigen und vertuschen die wahren Verhältnisse und schauen nur noch nach persönlichem Machterhalt.*
Diesen intersssanten Leserkommentar schicke ich an W-T-W.
Wurden die schwerwiegenden Folgen der Korruption zu spät erkannt ?
Gruß Luise
W-T-W finde ich toll. Macht weiter so.