Stürmische Zeiten für britische Fondsgesellschaften?

Von mittelgross zu grösser.

Auf rauer See: Erfolgsverwöhnte Fondsgesellschaften wie Aberdeen Asset Management finden sich unversehens in einem garstigen Umfeld wieder. Standard Life und Aberdeen, Henderson und Janus werden zur Grösse gezwungen: Grossfusionen prägen derzeit das Bild britischer Fondsgesellschaften. Das hat mehrere Gründe.

Die unabhängigen, börsenkotierten Fondsgesellschaften in Grossbritannien befinden sich in einer Umbruchphase. Vor kurzem kündigte die schottische Versicherungsgesellschaft Standard Life den Zusammenschluss mit dem Vermögensverwalter Aberdeen Asset Management an. Wenn die Transaktion zustande kommt, entsteht der grösste Anbieter von aktiv verwalteten Fonds in Grossbritannien und der zweitgrösste in Europa. Einen solchen Schritt hat der australisch-britische Konkurrent Henderson Global Investors bereits im vergangenen Jahr unternommen. Er will mit der amerikanischen Janus-Capital-Gruppe zusammengehen. Die Verschmelzung soll bis im kommenden Juni über die Bühne gehen…

Brexit als Problem für kleine Fondsgesellschaften

Über allem schwebt das Problem des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU. Formica von Henderson meinte zwar, dass der Brexit keine grossen Auswirkungen auf das Unternehmen habe. Henderson hat bereits eine Tochtergesellschaft in Luxemburg, von der aus der EU-Markt bedient wird. Laut Formica könnten vielleicht ein Dutzend Mitarbeiter gezwungen sein, umzuziehen. Kleinere britische Fondsanbieter, die bisher über keine geeignete Tochtergesellschaft für den Vertrieb in der restlichen EU verfügen, dürften aber aufgrund des Brexit mit höheren Kosten konfrontiert werden….NZZ.ch/Stürmische Zeiten

Susanne Brandt Klaus-Uwe Nommensen

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