Was tun, wenn die Währung rasant an Wert verliert?

Pfund crasht, Aktien brechen ein. Das war ein „Schwarzer Freitag“ an den Finanzmärkten. Vertrauensschock für die Märkte. Die Anleger sind durch das Ergebnis des britischen Volksentscheids verunsichert und tendieren zu erratischem Verhalten. Zurecht, denn der Volksentscheid gleicht einem Misstrauensvotum in die Wirtschafts-, Finanz- und auch Geldpolitik der vergangenen Jahrzehnte.

Was tun, wenn die eigene Währung rasant an Wert verlieren könnte? Man sollte sie möglichst in eine sichere Fremdwährung umtauschen.

Das britische Pfund hat in den vergangenen Wochen schon stark an Wert verloren. Die Sparer sorgen sich offenbar und laufen in die Postfilialen, um ihr Geld in Euro oder Dollar umzutauschen. Der Geldwechsel in Großbritannien ist teilweise eingeschränkt.

Der britische Reiseveranstalter Thomas Cook hat am Freitag seinen Geldwechsel im Internet geschlossen, wie Financial Times schreibt. Das Unternehmen reagierte damit nach eigener Darstellung auf eine ungewohnt hohe Nachfrage nach ausländischer Währung – insbesondere Euro.

Für die öffentlichen Wechselstuben von Thomas Cook gilt ein Umtausch-Limit von 1000 Pfund Sterling. Dies kommt faktisch einer Kapitalverkehrs-Kontrolle gleich. Bereits gestern bildeten sich lange Schlangen vor den Wechselstuben, weil Bürger Pfund in Euro umtauschen wollten. Sie dürften ein besseres Geschäft gemacht haben, als jene, die am Freitag wechselten, als der Wechselkurs des Pfund auf ein 30-Jahre-Tief absackte.

HOWARD McWILLIAM www.howardmcwilliam.com

HOWARD McWILLIAM
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