In den meisten europäischen Ländern wird das deutsche Hartz IV als ein Faktor wahrgenommen, der das Land aus der Rezession herausgebracht hat. Eine neue wirtschaftswissenschaftliche Analyse stellt diesen Weg jedoch in Frage: Deutschlands wirtschaftliche Stabilität, so die Autoren, gründet sich nicht auf Hartz IV, sondern auf die Flexibilität der Wirtschaft in der Bundesrepublik.
Besonders die südeuropäischen Länder orientieren sich momentan an der Agenda 2010, um Wege aus der Krise zu finden. Jüngst gab Frankreichs Staatspräsident Hollande bekannt, die Jugendarbeitslosigkeit durch Hartz-IV-ähnliche Maßnahmen eindämmen zu wollen. Auch Spanien und Italien orientieren sich in ihren arbeitsmarktpolitischen Reformen an Deutschland. In den europäischen Ländern ist die Bundesrepublik momentan in einer Vorbildfunktion: Hat sie doch nicht nur ihre Wiedervereinigung, sondern auch die aktuelle europäische Krise verhältnismäßig unbeschadet überstanden. Eine neuere internationale Analyse ergab jedoch, dass die wirtschaftliche Stabilität in Deutschland nicht auf die Hartz-IV-Reformen, sondern auf andere Eigenheiten des deutschen Arbeitsmarktes zurückzuführen ist….Wirtschaftsnachrichten
From Sick Man of Europe to Economic Superstar