Gibt es 2017 wieder Vorboten einer Weltwirtschaftskrise?

Eine gravierende Weltwirtschaftskrise ist heute auf keinen Fall unwahrscheinlicher als in vergangenen Jahrzehnten – eher ist sie größer. Die zukünftige Entwicklung ist von politischen Entscheidungen abhängig. 2007 war erkennbar, dass der Immobilienboom/-crash die USA in die Schuldenkrise führen würde. Von 2007 bis 2017 haben sich die Weltschulden von 100 auf 300 Bio. Euro „angereichert“ und eine gefährlichere Sprengkraft entwickelt.

2007 war die Welt noch in Ordnung. Deutschlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) war gegenüber dem Vorjahr von 2.393 Mrd. Euro auf 2.513 Mrd. Euro um 4,3 Prozent gestiegen. Das Beschäftigtenwachstum von mittelständischen Unternehmen lag 2007 bei 2,8 %, ist 2009 auf 0,4 % eingebrochen und hat sich 2010 auf 2,3 % erholt. Die Wachstumsrate des Umsatzes lag bei 9,4 %, 2009 minus 0,4 % und 2010 bei immerhin 6,7 % (Satista). Die Wirtschaft boomte. Damit waren die wirtschaftlichen Voraussetzungen 2007 wesentlich besser, als die heutigen. Sie haben außer neue Schulden nichts bewirkt.

Der DAX stürzte 2007 von 8.067 Punkten ab und lag Ende 2008 bei 4.810 Punkten – minus 47 %. Billion Euro wurden verbrannt.

Kann es wieder zu einer ähnlichen Krise
kommen? Eher nein, lautet eine Meinung, weil die Banken heute eine höhere Kapitalbasis hätten. Durchaus, lautet eine andere, denn viele Bedingungen seien ähnlich. Die Geldpolitik ist exzessiv locker, was die Nachfrage nach riskanten Anlagen erhöht. Bewertungen am Kapitalmarkt sind verzerrt: Viele europäische Junk Bonds haben gleiche oder tiefere Renditen als US-Treasuries mit gleicher Laufzeit. Auch das Gesamtsystem ist fragil, da das Verschuldungsniveau von Staaten und Unternehmen heute deutlich höher ist. Finanzmärkte eine Krise mit Ansage

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