Es gilt zwar gemeinhin als unvernünftig, bei Aktienanlagen zu sehr auf die Titel heimischer Firmen zu setzen. Die Stärke des Schweizerfrankens aber relativiert solche Argumente. Oder ist das einfach nur eine neue clevere Marktstrategie?
Christof Leisinger berichtet: «Wieso in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nahe.» Wenn es ums Geld geht, lässt sich dieses Sprichwort ohne weiteres auf das konservative Verhalten der Schweizer Privatanleger übertragen. Schliesslich besteht ein grosser Teil ihrer Privatvermögen aus Immobilien, aus Ansprüchen an Versicherungen und Pensionskassen sowie aus Bankeinlagen und Bargeld. Während sie insgesamt immerhin knapp 12% ihres finanziellen Reichtums in Aktien- und Fondsanlagen investiert haben, spielen strukturierte Finanzprodukte in ihren Depots kaum eine Rolle. Wie verschiedene Umfragen zeigen, herrscht selbst in diesem Bereich eine gewisse Bodenständigkeit. Denn wenn die Schweizer Privatanleger schon Aktien kaufen, dann erinnern sie sich bevorzugt an Unternehmen, die sie kennen und deren Papiere an der heimischen Börse in Schweizerfranken gehandelt werden.
Das Heimweh der Anleger muss kein Nachteil sein