Muss Risikotoleranz erlernt werden?

Thesen aus der Finanzmarkttheorie

Anleger sind unterschiedlich fähig und willens, Risiken einzugehen. Leider schätzen sie ihre Risikotoleranz oft falsch ein. Die Wissenschaft will das ändern.

Thorsten Hens berichtet: Viele empirische Studien haben ergeben, dass sich die meisten Privatanleger wie in der untenstehenden Abbildung dargestellt verhalten. Sie kaufen, wenn es an der Börse bergauf geht, und verkaufen, wenn es wieder bergab geht. Dieses Aktien Tokioprozyklische Verhalten «buy high – sell low» kostet laut diesen Studien zwischen 4% und 6% an Rendite pro Jahr. Ein Grund für das teure Fehlverhalten ist die Überschätzung der persönlichen Risikotoleranz, während die Kurse steigen. In dieser Zeit glauben die Privatanleger, dass sie Verluste gut ertragen können – aber wenn die Verluste einmal eintreten, ist dem nicht mehr so, und sie verkaufen. Andere Anleger wiederum scheuen mögliche Verluste so sehr, dass sie am Finanzmarkt überhaupt nicht mehr investieren und somit keine Chance haben, ein ansprechendes Vermögen aufzubauen oder ihren Ruhestand finanziell besser abzusichern. Für diese Anleger und ihre Berater wäre es wichtig, die jeweilige Risikotoleranz richtig einzuschätzen, um dann danach handeln zu können. Dies hat sich allerdings als ein komplexes Problem erwiesen. Dieser Beitrag zeigt deshalb auf, welche Methoden in der Wissenschaft bisher entwickelt wurden, um die persönliche Risikotoleranz zu ermitteln. Diskutiert wird zudem, wie die Forschung bessere Hilfestellung für die Praxis leisten könnte.

Sozioökonomisches und Persönliches
Die Wissenschaft begann zunächst damit, die Risikotoleranz anhand von sozioökonomischen Charakteristika der Anleger zu ermitteln….
Risikotoleranz muss erlernt werden
"For clients with an extremely low risk tolerance, I recommend they talk to someone with a ground-floor office."

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