Wer bestimmt das Auf und Ab des Ölpreises?

Die unbekannte Macht auf den globalen Ölmärkten

Das Opec-Kartell, die USA oder Russland: Wer bestimmt das Auf und Ab des Ölpreises? Neueste Zahlen offenbaren einen vierten bedeutenden Mitspieler. Einen, der womöglich mächtiger ist als alle anderen.

Nando Sommerfeldt und Holger Zschäpitz berichten: Die Volksrepublik China hat inzwischen offiziell die USA als weltgrößten Importeur von Erdöl den Rang abgelaufen. Im April kaufte China mit nahezu 7,4 Millionen Barrel pro Tag erstmals mehr ein als die USA mit 7,2 Millionen Barrel, wie aus Daten hervorgeht, welche die Nachrichtenagentur Reuters in dieser Woche veröffentlicht hat.

Die Entwicklung ist durchaus bemerkenswert, denn das Wachstum der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft ist ins Stottern geraten, sodass eine nachlassende Ölnachfrage erwartet worden war. Doch die niedrigen Ölpreise und eine Reihe von Zinssenkungen zur Konjunkturförderung haben die Nachfrage offenbar angekurbelt.

Chinas überraschend großer Öldurst könnte auch die rätselhafte Entwicklung bei den Energiepreisen in den vergangenen Monaten erklären. Nachdem die Notierungen für das Fass bis auf 40 Dollar für die US-Ölsorte WTI und 42 Dollar für die Nordseesorte Brent eingebrochen waren, hatten sich die Preise wieder kräftig erholt. Inzwischen kostet Brent wieder 67 Dollar und WTI knapp 60. Das hat die Frage aufgeworfen, wer letztlich die Preise an den Energiemärkten dominiert.
Die unbekannte Macht auf den globalen Oelmaerkten
Chinas Oelverbrauch

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