Wirtschaftsfreiheit in der EU

Die angebliche Regulierungswut der EU hat zum Brexit beigetragen.

Eine Analyse des liberalen schwedischen Instituts Timbro, das den Effekt der EU-Mitgliedschaft auf die wirtschaftliche Freiheit in den betroffenen Staaten untersucht hat, kommt zu einem ganz anderen Ergebnis. EU-Mitgliedschaft bringt mehr wirtschaftliche Freiheit. Untersuchungsbasis bilden jene rund 20 Länder, die von 1973 bis 2007 der EU beigetreten sind.

Matthias Müller berichtet: Für die Messung der wirtschaftlichen Freiheit stützt sich das Papier auf die bekannten Indizes des amerikanischen Fraser-Instituts. Dessen Index-Skala reicht von 0 bis 10 und beruht auf einer Vielzahl von Kriterien wie Regulierungsdichte, Offenheit gegenüber internationalem Handel, Grösse des Staatssektors und Verlässlichkeit des Rechtsstaats. Ironischerweise sagt die Studie (28 Lander Senare), dass die EU-Mitgliedschaft mehr wirtschaftliche Freiheit bringt.

Freiheit ist in sich selbst etwas Positives. Wirtschaftliche Freiheit kann aber auch Mittel zum Zweck sein. Hunderte von Studien haben in den letzten Jahrzehnten nach Zusammenhängen zwischen der Wirtschaftsfreiheit und wirtschaftlichen Leistungsdaten gesucht. Die Ergebnisse sind nicht einhellig, in der Tendenz dominieren aber die positiven Zusammenhänge. Laut einem 2014 publizierten Literaturüberblick über rund 200 Studien zeigten über zwei Drittel der Untersuchungen einen positiven Zusammenhang zwischen dem Grad der Wirtschaftsfreiheit und Ergebnisdaten wie Wohlstand, Wirtschaftswachstum und Zufriedenheit der Bevölkerung. Was die Briten nicht hören wollen…/NZZ
Economic Freedom of the World/PDF

Arend van Dam www.w-t-w.org/en/arend-van-dam/

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