Schweiz jagt wieder Whistleblower

Eigentlich sollte die Schweiz Whistleblower ehren. Der mangelnden Schutz von Whistleblowern ist nicht nur in Deutschland zu kritisieren. Whistleblower sind juristisch und sozial nicht abgesichert und müssen mit harten Strafen rechnen. Wer es in der Schweiz wagt, auf Straftaten hinzuweisen, sieht sich oft den koordinierten Aktionen der  Aufsichtsbehörden, der Schweizer Staatsanwaltschaften und Gerichte ausgeliefert. Es ist anscheinend die Aufgabe der Öffentlichkeit, Gesetze gegen Whistleblower und investigativen Journalisten kritisch zu hinterfragen. Whistleblower sind von der Gesellschaft zu schützen und zu ehren.

Laut Medienberichten wurde ein Informatiker der Genfer Filiale der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca verhaftet. Die Genfer Staatsanwaltschaft bestätigt die Aufnahme von Ermittlungen. Befindet sich das Leck in Genf?

Gut zwei Monate nach den Enthüllungen rund um die «Panama-Papers» ist immer noch unklar, wer hinter dem Datenleck steckt. Eine heisse Spur führt nun aber nach Genf: Wie die Zeitung Le Temps am Mittwoch berichtet, hat die Genfer Staatsanwaltschaft einen Informatiker der Genfer Filiale der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt.

Handelt es sich beim verhafteten Mitarbeiter um den Whistleblower mit Decknamen «John Doe», der sich Anfang Mai via «Süddeutsche Zeitung» zu Wort meldete? Die Genfer Staatsanwalt bestätigte auf Anfrage, sie habe aufgrund einer Anzeige von Mossack Fonseca Ermittlungen aufgenommen.

www.ben-jennings.com

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