Warum der Mythos des Schweizer Franken wankt

Es gibt verschiedene Gründe. Vor allem das Schweizer Geschäftsmodell des ermöglichens von Verbrechen hat dem Ruf der Schweiz nachhaltig geschadet.

DWO FI Euro SFREuro-Aufholjagd: Stets galt die goldene Regel: Wächst die Angst an den Börsen, fliehen die Anleger in den Franken. Doch trotz China-Crash verliert die Schweizer Währung an Wert – und der Euro holt rasant auf.

Für die rund 300.000 Deutschen, die in der Schweiz leben, war der 15. Januar 2015 wie ein Lotto-Gewinn. Auf einen Schlag war das Geld, das sie in der Eidgenossenschaft verdienen, in der alten Heimat 15 Prozent mehr wert. Denn an diesem Tag gab die Schweizerische Nationalbank (SNB) die inoffizielle Kopplung des Franken an den Euro auf. Den augenblicklich losbrechenden Run auf die begehrte Fluchtwährung konnten die Devisenmärkte damals kaum bewältigen. Der Franken wertete rasant auf.

Acht Monate später ist es wie mit so vielen Volltreffern in der Lotterie: Ein Großteil des Wohlstands ist verronnen. Seit Wochen baut der Schweizerfranken seine damaligen Wertgewinne zum Euro still und leise wieder ab…

Nächste Wahlen sind der Euro-Test
Angesichts der Tatsache, dass die Eidgenossenschaft nur kna

pp an einer Rezession vorbeigeschrammt ist, sei ein schwächerer Wechselkurs bei 1,20 Franken angemessener als das jetzige Niveau. Kurzfristig hält er ein Vorrücken des Euro auf diesen Stand allerdings für wenig wahrscheinlich. „Schließlich sind die alten Probleme der Euro-Zone, vor allem schwaches Wachstum und Mangel an politischer Stabilität, nach wie vor vorhanden“, sagt Wiesner.

So dürften die bevorstehenden Urnengänge in den Südländern der Währungsunion zum Prüfstein werden, wie beständig die Wertgewinne des Euro zum Franken wirklich sind: Am 20. September wird in Griechenland ein neues Parlament gewählt, Premier Alexis Tsipras hat seinem Volk schon Neuverhandlungen über das Hilfsprogramm in Aussicht gestellt.

Spätestens Mitte Dezember sind auch die Spanier aufgerufen, eine neue Volksvertretung zu bestimmen. So erfolgreich die Sanierungspolitik der Regierung in Madrid zu sein scheint – ein populistischer Rückschlag gegen den Euro ist keineswegs ausgeschlossen. Und dann ist da noch die Präsidentenwahl in Frankreich 2017.
Ploetzlich wankt der Mythos des Schweizer Franken

Kostas Koufogiorgos
Kostas Koufogiorgos

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