Antikorruptionsbeauftragte für Stadt und Gemeinden

Antikorruption Koordinatorin zur Korruptionsverhütung in Stadt und Gemeinden

Was ist Korruption?

Korruption ist der Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil. Zielbereiche der Korruption sind neben Politik, Justiz, und Wirtschaft auch die öffentliche Verwaltung.
Fun Finance Expert Lilah:
Anti-Korruptionsbeauftragte

Die Verwaltung ist der Anti-Korruptionsbeauftragten
gegenüber Auskunftspflichtig!

Beispiel:
Aufgaben des Antikorruptionsbeauftragten der Stadt Weimar sind die Verhütung und Aufdeckung von Korruptionssachverhalten. Er ist Melde- und Informationsstelle für die Korruptionsbekämpfung in der Stadtverwaltung Weimar und Ansprechstelle für die Beschäftigten. Auch Bürgerinnen und Bürger können sich mit Korruptionshinweisen und allen Angelegenheiten der Korruptionsbekämpfung bei der Stadtverwaltung Weimar an ihn wenden.Der Antikorruptionsbeauftragte ist hinsichtlich der Entscheidung über die Vornahme und Durchführung der Prüfung von Hinweisen auf Korruptionssachverhalte weisungsfrei und unabhängig.Hinweise und Informationen werden streng vertraulich behandelt.Der Antikorruptionsbeauftragte prüft im Einzelfall die Stichhaltigkeit eines konkreten Korruptionsverdachts. Er untersucht aber auch, ob korruptionsgefährdende Strukturen bestehen. Liegen nach einer Prüfung Gründe für ein weitergehendes Handeln vor, werden dem Oberbürgermeister Vorschläge für das weitere Vorgehen oder zur Beseitigung der festgestellten Mängel vorgelegt.

Der Antikorruptionsbeauftragte hat ein uneingeschränktes Akteneinsichts- sowie Informationsrecht.
450 Milliarden€ jährlich in Deutschland Schäden durch Korruption—
siehe – Video  Was ist Korruption und was geht mich das an?

Schweiz übernimmt EU-Sanktionen gegen Russland

Jetzt schloss sich auch die Schweiz den internationalen Sanktionen an. Zuvor war das traditionell neutrale Land zunehmend unter Zugzwang geraten.

Die Schweiz schließt sich den Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland nach dem Einmarsch des Landes in die Ukraine an. Die Vermögen von gelisteten Personen und Unternehmen seien ab sofort gesperrt, erklärte die Regierung des neutralen Landes.Auch die Finanzsanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin, Ministerpräsident Michail Mischustin und Außenminister Sergej Lawrow würden mit sofortiger Wirkung vollzogen.

Bern, 28.02.2022 – Angesichts der fortschreitenden Militärintervention Russlands in der Ukraine hat der Bundesrat am 28. Februar 2022 beschlossen, die Sanktionspakete der EU vom 23. und 25. Februar zu übernehmen. Die Vermögen der gelisteten Personen und Unternehmen sind ab sofort gesperrt; auch die Finanzsanktionen gegen den russischen Präsidenten Vladimir Putin, Premierminister Mikhail Mishustin und Aussenminister Sergey Lavrov werden mit sofortiger Wirkung vollzogen. Die Schweiz bekräftigt ihre Solidarität mit der Ukraine und ihrer Bevölkerung; sie liefert Hilfsgüter für die nach Polen geflüchteten Menschen.Der Bundesrat hat an seiner ausserordentlichen Sitzung vom 28. Februar 2022 entschieden, die Sanktionen der EU gegen Russland zu übernehmen und somit deren Wirkung zu verstärken. Der Bundesrat hat das Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) beauftragt, die bisherige Verordnung basierend auf den Massnahmen der EU anzupassen. Die Schweiz setzt die Sanktionen in Abstimmung mit der EU in Kraft. Dabei handelt es sich primär um Güter- und Finanzsanktionen. Die Vermögen der im Anhang der Verordnung aufgeführten Personen und Unternehmen sind per sofort gesperrt; die Eröffnung neuer Geschäftsbeziehungen bleibt wie zuvor schon verboten.  

Mit sofortiger Wirkung vollzieht die Schweiz auch die Finanzsanktionen, welche die EU gegen den russischen Präsidenten Vladimir Putin, Premierminister Mikhail Mishustin und Aussenminister Sergey Lavrov verhängt hat. Damit reagiert die Schweiz auf die schwerwiegenden Verstösse gegen das Völkerrecht, für die diese Personen verantwortlich sind. Das seit 2014 bestehende Einfuhr-, Ausfuhr- und Investitionsverbot betreffend Krim und Sewastopol wurde erweitert auf die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, die nicht mehr unter Kontrolle der ukrainischen Regierung sind.

Einreisebestimmungen und Luftraumsperrungen

Der Bundesrat hat auch entschieden, das Abkommen von 2009 über die Visaerleichterung für Russinnen und Russen teilweise zu suspendieren.  Der Bundesrat hat zudem Einreiseverbote gegen mehrere Personen beschlossen, die einen Bezug zur Schweiz haben und dem russischen Staatspräsidenten nahestehen. Gestützt auf die Bundesverfassung (Art. 184 Abs. 3 BV und Art. 185 BV) kann der Bundesrat entsprechende Massnahmen zur Wahrung der Interessen des Landes bzw. zur äusseren Sicherheit, der Unabhängigkeit und der Neutralität der Schweiz erlassen.

Ausserdem wird – im Einklang mit den Luftraumsperrungen in anderen europäischen Ländern – der schweizerische Luftraum ab Montag, 15.00 Uhr für alle Flüge aus Russland und für alle Flugbewegungen von Luftfahrzeugen mit russischer Kennzeichnung gesperrt, mit Ausnahme von Flügen zu humanitären, medizinischen oder diplomatischen Zwecken.

Schweiz bietet weiterhin ihre Guten Dienste an

Bei seinen Entscheidungen hat der Bundesrat auch die Neutralität sowie friedenspolitische Aspekte berücksichtigt. Er bekräftigte die Bereitschaft der Schweiz, durch ihre Guten Dienste aktiv zu einer Lösung des Konflikts beizutragen. Der beispiellose militärische Angriff Russlands auf ein souveränes europäisches Land hat im Bundesrat den Ausschlag gegeben, die bisherige Sanktionspraxis zu ändern. Die Verteidigung von Frieden und Sicherheit und die Achtung des Völkerrechts sind Werte, die die Schweiz als demokratisches Land mit ihren europäischen Nachbaren teilt und mitträgt. Wie bisher wird die Schweiz jedes weitere Sanktionspaket der EU einzeln prüfen.

Hilfsgüterlieferungen für die ukrainische Bevölkerung

In diesen Tagen liefert die Schweiz rund 25 Tonnen Hilfsgüter im Wert von 400’000 Franken in die polnische Hauptstadt Warschau, Teil des ersten Schweizer Hilfspakets im Wert von acht Millionen Franken. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) stellt dringend benötigte medizinische Güter und Arzneimittel aus der Armeeapotheke zur Verfügung. Die Hilfsgüter sind für die ukrainische Bevölkerung in der Ukraine und in den Anrainerstaaten vorgesehen. Die Hilfslieferung wird durch Mitarbeitende des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe begleitet.

Geldwaschen im Dunkeln
Cartoon:
Isabell Hemming
www.w-t-w.org/en/isabell-hemming

Lobbyismus im Rechtsbereich

  • Finanzwende fordert mehr Transparenz und klarere Verhaltensregeln in Justiz und Rechtswissenschaft, um möglichen Lobbyeinfluss zurückzudrängen.
  • Auch wenn die meisten Richterinnen und Richter sauber und unabhängig arbeiten – eine Studie von Finanzwende Recherche zeigt hochproblematische Einzelfälle von Interessenkonflikten und Beeinflussung.
  • Die bisherige Diskussion zu Lobbyismus und härteren Regeln betrifft fast ausschließlich Parlament und Regierung. Das muss sich ändern. Denn auch Justiz und Rechtswissenschaften sind Beeinflussung ausgesetzt.

Natürlich können Banken, Fonds und Versicherungen und ihre Lobbyistinnen und Lobbyisten unter Umständen versuchen, Einfluss auf solche Entscheidungen nehmen. In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass einzelne Richterinnen und Richter nicht standhaft sind. Denn hier geht es plötzlich um das eigene Portemonnaie und nicht mehr um das allgemeine Interesse. Und so können im Zweifel Einzelne den Ruf aller gefährden. Das heißt: Es braucht klare Regeln. Denn nur so können legale Einflussversuche von vornherein verhindert und mögliche Zweifel an der Unabhängigkeit von Richterinnen und Richtern und der Rechtswissenschaft möglichst im Keim erstickt werden.

Wir fordern deshalb unter anderem eine komplette Transparenz der Nebeneinkünfte von Richterinnen und Richtern und eine Karenzzeit nach Ausscheiden aus dem Richteramt – so wie es das bei Ministerinnen schon gibt. Zudem verlangen wir eine Offenlegung von Kooperations- oder Sponsoringverträgen zwischen Hochschulen und Unternehmen oder Verbänden aus der Finanzbranche.

Fällt in unserer Gesellschaft das Stichwort Lobbyismus, denken wohl viele an die Autoindustrie und ihre Abwrackprämie oder Philipp Amthor und seine Aktienoptionen. Etwas ältere Semester denken vielleicht auch an den Rüstungsindustrielobbyisten Karlheinz Schreiber und seinen ominösen Geldkoffer oder die berüchtigte Geburtstagsparty von Josef Ackermann im Kanzleramt. Ganz konkret schädlich wurde Lobbyismus auch bei CumEx: In diesem Fall wurde ein Gesetzentwurf der Bankenlobby teils einfach übernommen, an einigen Stellen bis aufs Komma genau. Der größte Steuerraub der deutschen Geschichte konnte dadurch erst so richtig an Fahrt aufnehmen.

Gemeinhin sprechen wir bei Lobbyismus über Einflussversuche auf Abgeordnete oder Ministerien. Aber wie schaut es eigentlich aus, wenn man auf die dritte Säule unseres Staates schaut, die Judikative?

Über Einflussversuche auf Richterinnen und Richter und die Rechtswissenschaft liest man selten. Dabei ist auffällig, dass der Bereich zum großen Teil kaum Regeln hat, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass ein Bundesrichter mit Nebenverdiensten sein Einkommen verdoppelt. Oder dass ein Professor einer öffentlichen Universität ein gut bezahltes Gutachten im Sinn der Bankenlobby schreibt. An vielen Stellen mangelt es aber auch schlicht an der Transparenz, um Probleme überhaupt von außen erkennen zu können. In einer Studie zeigt Finanzwende Recherche nun auf, wie an vielen Stellen Lobbyisten Einflussversuche auf den Rechtsbereich unternehmen können.

Warum wurde hier nicht längst eingeschritten? Das lässt sich kaum sinnvoll beantworten, schließlich geht es an dieser Stelle um mögliche Zweifel an der richterlichen Unabhängigkeit! Ohne die Glaubwürdigkeit dieser Unabhängigkeit wäre es schlecht um unseren Rechtsstaat bestellt. Klar ist: Die ganz große Mehrzahl der Richterinnen und Richter, aber auch der Rechtsprofessorinnen und Rechtsprofessoren ist über jeden Zweifel erhaben. Aber klar ist auch, dass es bei richterlichen Entscheidungen gerade im Finanzbereich immer wieder um Milliardensummen geht. Sei es bei einem Prozess darüber, ob Gebührenerhöhungen von Banken und Sparkassen rechtens waren oder eben ob CumEx illegal ist oder nicht.

Report_Lobbyismus-in-Justiz-und-Rechtswissenschaft

Forderungspapier zum Lobbyismus im Rechtsbereich

Lilah as bound by instructions Judge

 

Ex-FATF-Chef bricht sein Schweigen über seinen Rücktritt

Am Deutschen Wesen soll die FATF (Antigeldwäscheeinheit) genesen

„EXKLUSIV: Ex-FATF-Chef bricht sein Schweigen über seinen Rücktritt und behauptet, die Gruppe treibe keine „sinnvolle“ AML-Reform voran

Von Koos Couvée
Der ehemalige Spitzenbeamte der Financial Action Task Force (FATF) erklärte, er habe seinen Posten in diesem Monat verlassen, weil er die mangelnde Unterstützung durch den Präsidenten der Gruppe und den geringen Erfolg der Gruppe bei der Förderung grundlegender Verbesserungen der Bemühungen der Länder zur Bekämpfung illegaler Finanzgeschäfte bemängelt habe.

In seinen ersten öffentlichen Äußerungen zu seinem Ausscheiden aus dem globalen Gremium zur Festlegung von Standards für die Bekämpfung der Geldwäsche nach sechs Jahren sagte David Lewis gegenüber ACAMS moneylaundering.com, dass es sowohl innerhalb als auch außerhalb der FATF einen beträchtlichen Appetit darauf gebe, die nationalen AML-Rahmenwerke in Richtung einer wirklich risikobasierten, erkenntnisgestützten Entscheidungsfindung und messbarer, realer Ergebnisse zu lenken.

Aber der auf Konsens basierende Ansatz der FATF macht eine echte Reform „sehr schwierig“, sagte Lewis, der in seinem Interview mit moneylaundering.com auch Bedenken über die informelle Methode der Gruppe zur Auswahl ihrer Präsidenten und den Druck, den nationale Regierungen seiner Meinung nach hinter den Kulissen auf ihr Sekretariat ausüben, äußerte.

Das Sekretariat der FATF, das in die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eingebettet ist, die ihre Beamten beschäftigt, besteht aus mehr als 60 Analysten und anderen Mitarbeitern, die globale AML-Standards entwickeln, neu entstehende Bedrohungen durch Finanzkriminalität bewerten und die Metriken und Methoden der Gruppe zur Bewertung der nationalen AML-Regelungen überwachen.

„Wenn ich geblieben wäre, hätte ich genau die gleichen Dinge getan und die gleichen Botschaften mit sehr begrenzter Wirkung für die nächsten drei Jahre verkündet“, so Lewis gegenüber moneylaundering.com. „Aber ich möchte diese Botschaften auf eine Art und Weise vermitteln, die die Arbeit der FATF unterstützt und verbessert, anstatt die Arbeit der FATF in den Schmutz zu ziehen.

Wie moneylaundering.com zuerst berichtete, trat Lewis im September als Exekutivsekretär der FATF zurück und erklärte anschließend in einem vertraulichen Brief an die Vertreter der 37 Mitgliedsländer der Gruppe und zweier regionaler Organisationen, dass er Zweifel an der Unabhängigkeit des Sekretariats und seiner eigenen Arbeitsplatzsicherheit habe.

Lewis, der eine Stelle als Leiter der internationalen AML-Beratungspraxis des US-Beratungsunternehmens Kroll angenommen hat, sagte, dass die Unsicherheit über seine Zukunft bei der FATF gerade zu dem Zeitpunkt aufkam, als er seine dritte dreijährige Amtszeit an der Spitze des Sekretariats antreten wollte.

Vor drei Jahren führte er eine Reform ein, die vorsieht, dass die Mitglieder während des alle drei Jahre stattfindenden FATF-Gipfels aufgefordert werden, ihre Unterstützung für die Verlängerung des Vertrags des Exekutivsekretärs zu bekunden – oder auch Einwände dagegen zu erheben.

In den Vorjahren hatte der Präsident der FATF selbst entschieden, ob er dem Exekutivsekretär eine weitere Amtszeit gewähren wollte, den Lenkungsausschuss der FATF – ein beratendes Gremium aus Beamten von etwa einem Dutzend Mitgliedern – konsultiert und dann eine Empfehlung an den Generalsekretär der OECD abgegeben.

„Ich wollte die Organisation vor einem Szenario schützen, in dem ein zukünftiger FATF-Präsident einem schlechten Exekutivsekretär einfach zustimmt, dass sein Posten ohne wirkliche Prüfung verlängert werden kann“, so Lewis gegenüber moneylaundering.com.

Marcus Pleyer, stellvertretender Generaldirektor des deutschen Finanzministeriums, ist seit Juli 2020 Präsident der FATF. Die FATF-Mitglieder haben Lewis‘ zweite Amtszeit als Exekutivsekretär vor vier Jahren und eine dritte Amtszeit im Februar letzten Jahres einstimmig genehmigt.

Vor Beginn seiner dritten Amtszeit habe Pleyer ihm jedoch mitgeteilt, dass er die Vertragsverlängerung mit den FATF-Delegierten unter vier Augen besprechen wolle, so Lewis. Später enthüllte Pleyer, dass er vorgeschlagen hatte, die Regeln dahingehend zu ändern, dass die Stelle unabhängig von Lewis‘ Leistung neu ausgeschrieben werden müsse.

„Das war wahrscheinlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte“, so Lewis gegenüber moneylaundering.com. „Dadurch wurde mir klar, wie prekär und angreifbar der Job ist.

Die FATF lehnte eine Stellungnahme ab.

Lewis sagte auch, dass er während seiner Amtszeit „ständig“ von den 39 Delegationen der FATF unter Druck gesetzt wurde, die Stellen im Sekretariat mit Mitarbeitern aus ihrem Zuständigkeitsbereich zu besetzen, anstatt mit Kandidaten, die ihre Stellen aufgrund von offenen Ausschreibungen erhielten.

Im Februar 2021 stellte ein UN-Gremium fest, dass die FATF „ohne rechtliches Übereinkommen oder eine Satzung arbeitet“ und trotz der Tatsache, dass fast 200 Länder ihre AML-Regelungen auf ihre Empfehlungen stützen, ihren 39 Vollmitgliedern mehr Gewicht bei der Gestaltung globaler Standards gegen illegale Finanzen gibt.

Länder, die sich bereit erklärt haben, die Empfehlungen der FATF umzusetzen, „würden von einer formelleren Einrichtung des Leitungsgremiums mit angemessenen Regeln für eine universelle Vertretung profitieren“, empfahl das Gremium.

Lewis sagte gegenüber moneylaundering.com, dass er einige Erfolge dabei erzielt habe, die FATF „repräsentativer“ zu machen, u.a. durch die formelle Ernennung von Ko-Vorsitzenden der verschiedenen Ausschüsse der Gruppe, anstatt dass Beamte diese Positionen an Kollegen aus ihrem Land weitergeben.

Die Auswahl des nächsten FATF-Präsidenten durch den amtierenden Präsidenten bleibt jedoch ein institutioneller Schwachpunkt, da es keine formelle Stellenausschreibung und kein Bewerbungsverfahren gibt.

„Man bekommt zwar gute Präsidenten, aber es ist ein bisschen wie eine Lotterie“, sagte Lewis.

Die Überprüfung

Die FATF hat 2014 damit begonnen, die Wirksamkeit der nationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung zu bewerten, indem sie unter anderem feststellt, wie oft und wie erfolgreich die einzelnen Staaten gegen Personen und Einrichtungen vorgehen, die der Geldwäsche oder der Verletzung der AML-Vorschriften verdächtigt werden.

Lewis erwarb sich den Ruf eines freimütigen Exekutivsekretärs, der häufig kritisierte, dass weltweit kaum wirksame Maßnahmen gegen die Finanzkriminalität ergriffen werden und dass Regierungen und Finanzinstitute offensichtlich nicht in der Lage sind, Finanzinformationen häufiger auszutauschen, um die größten Bedrohungen zu bekämpfen.

Die FATF hat 2019 mit einer Überprüfung begonnen, um eine Überarbeitung ihres Systems und Zeitplans für die Bewertung nationaler Gesetze, Vorschriften und der Durchsetzung von Maßnahmen gegen Finanzkriminalität zu erwägen. Die Gruppe stellte auch Pläne vor, Länder mit einem großen Bankensektor oder einer hohen Exposition gegenüber illegaler Finanzierung häufiger zu bewerten oder gezieltere Bewertungen von besonders risikoreichen Sektoren durchzuführen.

Lewis hat sich sehr dafür eingesetzt, den Überprüfungsprozess der FATF „effektiver, gezielter und risikobasierter“ zu gestalten, sagte er. Er schlug unter anderem vor, die Länder nicht mehr nacheinander zu bewerten, sondern sich auf die Erstellung „gezielter und regelmäßiger Berichte zu konzentrieren, die aktueller, relevanter und für die Außenwelt nützlicher sind“.

Die FATF trifft ihre Entscheidungen jedoch im Konsens, und es gibt keine formellen Regeln dafür, wie viele der 39 Mitglieder der Gruppe Einspruch erheben müssen, um einen Vorschlag zu vereiteln oder ein Land vor der Aufnahme in die „graue Liste“ der Länder mit großen Lücken in ihren AML-Regelungen zu bewahren.

„Die Realität sieht so aus, dass in der Regel zwei bis vier Länder den Konsens blockieren, so dass es sehr selten ist, dass man irgendeine bedeutsame Änderung erreichen kann“, sagte Lewis. „Mir ist klar, dass sich in der nächsten Bewertungsrunde nicht viel ändern wird.

Die FATF wurde oft als Opfer politischer Einflussnahme und Einmischung kritisiert, aber Lewis zufolge leidet die Gruppe in der Tat an einem Mangel an Beteiligung auf höchster politischer Ebene.

„Es handelt sich um ein Gremium von Bürokraten der mittleren Ebene, die sich sehr gut mit den feinsten technischen Details auskennen, aber nicht in der Lage sind, Diskussionen über das große Ganze zu führen, die oft nicht eng genug mit ihren Ministern zusammenarbeiten und die oft nur ein oder zwei Jahre im Amt sind“, so Lewis. „Es braucht eine politische Führung.“

Wer sich für die Nachfolge von Lewis interessiert, konnte sich bis zum 3. Januar bewerben. Seine Funktion wird derzeit von seinem ehemaligen Stellvertreter Vincent Schmoll ausgeübt, der 1998 in das Sekretariat kam, nachdem er für den US-Finanznachrichtendienst gearbeitet hatte.“  Übersetzt mit DeepL.com

EXCLUSIVE: Ex-FATF Leader Breaks Silence on Resignation, Claims Group Does Not Spur ‘Meaningful’ AML ReformIn an exclusive interview with moneylaundering.com, FATF’s former executive secretary David Lewis, right, discussed his reasons for leaving the organization. (AP Images)

Eine Staatsanwältin kämpft gegen Steuerraub

Als die Kölner Staatsanwältin Anne Brorhilker den ersten Fall auf den Schreibtisch Anklage fordert milde Haftstrafen im Cum-Ex-Prozessbekommt, ahnt sie nicht, dass es sich um den größten Steuerraub der deutschen Geschichte handelt: CumEx.

Niemand rechnet zu diesem Zeitpunkt damit, dass sie mit ihrem Team in den folgenden acht Jahren zigtausende Akten durcharbeiten, weltweit Razzien durchführen und gegen mehr als 1.000 Beschuldigte ermitteln wird. Darunter mächtige Manager, Verantwortliche in Großbanken und Anwälte renommierter Kanzleien.

Im Zuge ihrer Ermittlungen entlarvt Brorhilker, mit welcher Skrupellosigkeit sich Millionäre Milliardensummen an Steuergeldern erstatten ließen, die zuvor nie bezahlt wurden. Für die Strafverfolgerin steht fest: Diesmal sollen keine Verfahren gegen Geldbuße eingestellt, sondern alle Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Die Aufgabe scheint unmöglich. Die Tatverdächtigen sind in der ganzen Welt verstreut. Und es ist ein Wettlauf mit der Zeit – Verjährungen drohen.

Es sind Brorhilkers Ermittlungen, die im Frühjahr 2020 im ersten CumEx-Urteil münden. Ein Meilenstein. Denn zum ersten Mal wird richterlich festgestellt: CumEx ist illegal. Bislang hatten sich viele Täter bei ihren Geschäften auf vermeintliche Gesetzeslücken berufen. Und tatsächlich: Jahrzehntelang war es Gesetzgeber und Finanzbehörden nicht gelungen, CumEx zu stoppen. Wie kann das sein?

Die Fahnderin und ihr Team schaffen es schließlich, Täter zu drängen, reinen Tisch zu machen. Hunderte Stunden verhören sie die Kronzeugen. Ans Tageslicht kommt eine Branche, die jahrelang Einfluss nehmen konnte – auf Parlamente, die Justiz, auf Universitäten, die öffentliche Meinung. Und: auf den Gesetzgeber. So konnte der Steuerraub unbehelligt weitergehen. Strafverfolger kannten so etwas bislang nur aus der organisierten Kriminalität. Doch wie konnte sich der Staat dermaßen täuschen lassen?

Brorhilker stößt auch auf eine unheilvolle Nähe der Finanzverwaltung und der milliardenschweren Industrie. Während ihre Ermittlungen bislang vor allem die CumEx-Akteure im Visier hatten, stellt sich jetzt die Frage, ob tatsächlich alle beteiligten Behörden ebenso an der Aufklärung interessiert sind, wie sie selbst.

Die Doku zeigt erstmals die Gesichter hinter der Aufarbeitung des größten Steuerskandals der Bundesgeschichte. Ermöglicht durch eine jahrelange intensive, investigative Recherche von WDR/NDR und Süddeutscher Zeitung gibt der Film tiefe Einblicke in das, was hinter den Kulissen geschah.

Und er geht der Frage nach, wie es um die Wehrhaftigkeit des Staates gegen teils skrupellose Finanzjongleure bestellt ist, die Steuerkassen weltweit längst für ihre perfiden Geschäfte entdeckt haben. Brorhilker muss erkennen: Während sie noch jahrelang mit der Aufarbeitung von CumEx befasst sein wird, hat die Branche längst neue Modelle entwickelt, mit denen sich in die Staatskasse greifen lässt.

WDR Doku

Cum Ex-Deal By Kostas Koufogiorgos | Politics Cartoon ...

Cum Ex-Deal By Kostas Koufogiorgos

Deutsche Staatsbank muss Strafe wegen Verstoss gegen Geldwäschegesetz zahlen

Die staatliche KfW-Ipex-Bank verstieß bei der Vergabe eines Kredits nach Angola gegen Luanda Leaks: Isabel dos Santos ist die Tochter des ehemaligen angolanischen Präsidenten José Eduardo dos Santos. Ihr gehörte ein Teil jener Brauerei, an die das Geld aus Deutschland weitergeleitet wurde.das Geldwäschegesetz. Ausgerechnet die erste Milliardärin Afrikas profitierte davon.

Die staatliche KfW-Ipex-Bank muss wegen problematischer Angola-Geschäfte ein Bußgeld in Höhe von 150 000 Euro zahlen. Die Strafe wurde nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Frankfurt „wegen eines fahrlässigen Verstoßes“ gegen das Geldwäschegesetz verhängt. Konkret geht es um ein Darlehen der KfW-Ipex-Bank aus dem Jahr 2015, über das Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR 2020 im Rahmen des internationalen Rechercheprojekts „Luanda Leaks“ erstmals berichtet haben.

Die KfW-Ipex-Bank lieh im Jahr 2015 rund 50 Millionen Euro an die staatseigene

angolanische Bank Banco de Poupança e Crédito (BPC), die damit einer Brauerei ein Darlehen gewährte. Eigentlich soll die staatliche KfW-Ipex-Bank deutsche Exporte fördern. Mit dem Millionendarlehen half sie aber ausgerechnet Isabel dos Santos: der einstmals reichsten Frau Afrikas und Tochter des unter Korruptionsverdacht stehenden damaligen Präsidenten José Eduardo dos Santos. Ihr gehörte ein Teil jener Brauerei, an die das Geld aus Deutschland weitergeleitet wurde.

Isabel dos Santos‘ Vater, der angolanische Autokrat, der von 1979 bis 2017 herrschte, hatte das Brauereiprojekt seiner Tochter per Dekret genehmigt…..Sueddeutsche.de

Silvan Wegmann
www.w-t-w.org/en/silvan-wegmann

Wo der Kampf gegen Geldwäsche mehr Erfolg hat!

Geldwäsche ist ein internationales Problem, doch Kritiker sehen besonders in Deutschland viel Nachholbedarf. Welche Länder sind schon weiter – und was machen sie besser?

Lilli Hiltscher, tagesschau.de berichtet: Immer wieder erheben Experten Vorwürfe gegen Deutschland wegen einer zu nachlässigen Bekämpfung der Geldwäsche. Schätzungen gehen von bis zu 100 Milliarden Euro aus, die jährlich in Deutschland „gewaschen“ werden. Bekämpfen andere Länder Geldwäsche effektiver?

Zu den Staaten, die Experten zufolge erfolgreicher gegen die Verschleierung krimineller Geldströme vorgehen, gehört Italien. Dort werde das Problem viel entschlossener angegangen als in Deutschland, meinen Fachleute. Die Strafverfolgungsbehörden in Italien hätten erkannt, dass „eine erfolgreiche Geldwäschebekämpfung Voraussetzung für die erfolgreiche Bekämpfung der Mafia ist“, sagt Dirk Peglow, stellvertretender Bundesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter. Die Bundesrepublik dagegen hält der bekannte Mafia-Jäger Roberto Scarpinato für ein „Geldwäscheparadies“. Schon 2010 sagte der sizilianische Staatsanwalt, dass er als Mafioso in Deutschland investieren würde…..tagesschau.de

US-Opfer klagen: Ist die Deutsche Bank für Terroranschläge in Afghanistan mitverantwortlich?

Der internationale Militäreinsatz in Afghanistan ist beendet.

Als voller Erfolg kann er eher nicht bezeichnet werden. Denn schon unmittelbar nach dem Abzug der internationalen Truppen haben die Taliban einige Provinzhauptstädte zurückerobert. Über Sinn und Unsinn dieses Einsatzes dürfte daher auch in den nächsten Jahren noch heftig diskutiert werden. Ein finales Urteil werden wohl erst die zukünftigen Historiker fällen können. Aber auch die Gerichte wird der Afghanistan-Einsatz noch einige Zeit beschäftigen.

So haben die Familien von in Afghanistan getöteten oder verwundeten US-Soldaten nun Klage vor einem Bundesgericht in New York eingereicht. Zu den Beklagten gehört neben der britischen Bank Standard Chartered sowie der Danske Bank auch die Deutsche Bank. Der Vorwurf: Die Banken sollen die Finanzierung von Terrorgruppen nicht unterbunden und so zu den Anschlägen beigetragen haben.

Geldwäsche ist ein globales Problem bei der Anti-Terror-Bekämpfung

Grundlage für die Klage ist die amerikanische Anti-Terror-Gesetzgebung. Diese erlaubt es seit dem Jahr 2016 den Opfern von Terroranschlägen Schadensersatz von Personen und Unternehmen zu verlangen, die den Terrorismus direkt oder indirekt unterstützt haben. Im Fall der Deutschen Bank drehen sich die Vorwürfe unter anderem um einen pakistanischen Geschäftsmann, der eigentlich von der amerikanischen Regierung als Geldwäscher für Terrorgruppen benannt wurde. Trotzdem konnte dieser über die Deutsche Bank internationale Geldtransfer tätigen und so Geld aus kriminellen Aktivitäten waschen, so der Vorwurf der Kläger. Besonders brisant: Der Anklageschrift zufolge stellte die Deutsche Bank dem Geschäftsmann höhere Gebühren als üblich in Rechnung. Dies könnte darauf hindeuten, dass man sich sehr wohl über die Problematik der Geschäftsbeziehung bewusst war. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich zu den Vorgängen bisher nicht äußern.

Die Deutsche Bank stand wiederholt in der Kritik.

Hinterbliebene von US-Opfern werfen Deutscher Bank Terrorismus-Unterstützung vor.

 Klage US-5.8.2021
COMPLAINT UNDER THE
ANTI-TERRORISM ACT
(18 U.S.C. § 2333)

Deutsche Bank
By Kostas Koufogiorgos

Eine Staatsanwältin kämpft gegen Steuerraub

Als die Kölner Staatsanwältin Anne Brorhilker den ersten Fall auf den Schreibtisch bekommt, ahnt sie nicht, dass es sich um den größten Steuerraub der deutschen Geschichte handelt: CumEx.

Niemand rechnet zu diesem Zeitpunkt damit, dass sie mit ihrem Team in den folgenden acht Jahren zigtausende Akten durcharbeiten, weltweit Razzien durchführen und gegen mehr als 1.000 Beschuldigte ermitteln wird. Darunter mächtige Manager, Verantwortliche in Großbanken und Anwälte renommierter Kanzleien.

Im Zuge ihrer Ermittlungen entlarvt Brorhilker, mit welcher Skrupellosigkeit sich Millionäre Milliardensummen an Steuergeldern erstatten ließen, die zuvor nie bezahlt wurden. Für die Strafverfolgerin steht fest: Diesmal sollen keine Verfahren gegen Geldbuße eingestellt, sondern alle Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Die Aufgabe scheint unmöglich. Die Tatverdächtigen sind in der ganzen Welt verstreut. Und es ist ein Wettlauf mit der Zeit – Verjährungen drohen.

Es sind Brorhilkers Ermittlungen, die im Frühjahr 2020 im ersten CumEx-Urteil münden. Ein Meilenstein. Denn zum ersten Mal wird richterlich festgestellt: CumEx ist illegal. Bislang hatten sich viele Täter bei ihren Geschäften auf vermeintliche Gesetzeslücken berufen. Und tatsächlich: Jahrzehntelang war es Gesetzgeber und Finanzbehörden nicht gelungen, CumEx zu stoppen. Wie kann das sein?

Die Fahnderin und ihr Team schaffen es schließlich, Täter zu drängen, reinen Tisch zu machen. Hunderte Stunden verhören sie die Kronzeugen. Ans Tageslicht kommt eine Branche, die jahrelang Einfluss nehmen konnte – auf Parlamente, die Justiz, auf Universitäten, die öffentliche Meinung. Und: auf den Gesetzgeber. So konnte der Steuerraub unbehelligt weitergehen. Strafverfolger kannten so etwas bislang nur aus der organisierten Kriminalität. Doch wie konnte sich der Staat dermaßen täuschen lassen?

Brorhilker stößt auch auf eine unheilvolle Nähe der Finanzverwaltung und der milliardenschweren Industrie. Während ihre Ermittlungen bislang vor allem die CumEx-Akteure im Visier hatten, stellt sich jetzt die Frage, ob tatsächlich alle beteiligten Behörden ebenso an der Aufklärung interessiert sind, wie sie selbst.

Die Doku zeigt erstmals die Gesichter hinter der Aufarbeitung des größten Steuerskandals der Bundesgeschichte. Ermöglicht durch eine jahrelange intensive, investigative Recherche von WDR/NDR und Süddeutscher Zeitung gibt der Film tiefe Einblicke in das, was hinter den Kulissen geschah.

Und er geht der Frage nach, wie es um die Wehrhaftigkeit des Staates gegen teils skrupellose Finanzjongleure bestellt ist, die Steuerkassen weltweit längst für ihre perfiden Geschäfte entdeckt haben. Brorhilker muss erkennen: Während sie noch jahrelang mit der Aufarbeitung von CumEx befasst sein wird, hat die Branche längst neue Modelle entwickelt, mit denen sich in die Staatskasse greifen lässt.
Eine Staatsanwältin jagt die Steuer-Mafia/ ardmediathek.de

Geldwäsche im Online-Glücksspiel: Bankenaufsicht Bafin will nicht kontrollieren

Die Bundesländer liberalisieren ab Juli das Online-Glücksspiel. Sie hoffen auf mehr Einnahmen. Doch in Deutschland dürfte vor allem eines zunehmen: Geldwäsche. Denn für deren Bekämpfung fühlt sich niemand richtig zuständig, wie interne Gesprächsprotokolle zeigen. Die Situation erinnert an den Wirecard-Skandal…..Correctiv.org

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Lukas Podolski lacht: Wie viele Prominente taucht er in einem Werbespot für Sportwetten auf. Hinter dem Werbeglanz verbirgt sich eine Schattenwelt. (Foto: Screenshot / Youtube)

 

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Geschäft mit der Sucht und der neue Glücksspielstaatsvertrag!

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