Bernie, wettert über gierige Milliardäre und kriminelle Banken

Er scheint all jene Amerikaner zu erreichen, die Hillary Clinton aufgrund ihrer Nähe zu mächtigen Wirtschaftsbossen angeblich meiden. Zu seinen Auftritten kommen mehr Zuschauer als zu den grell orchestrierten Events aller anderen Präsidentschaftskandidaten. Im Juli sprach er vor 10.000 Menschen in Madison im Bundesstaat Wisconsin, 15.000 waren es wenige Wochen später in Seattle. Mit 28.000 Zuhörern in Portland legte Sanders am Sonntag seinen bislang größten Auftritt hin. Hillary Clinton brachte es in der Eröffnungs-Veranstaltung in New York nur auf 5.500 Zuschauer.

„Bernie“-Sprechchöre schallen über den Parkplatz der Arena.

Sie alle sind gekommen, um ihn zu sehen: Bernie Sanders. Der 73 Jahre alte Politiker steht im Innern der Arena auf dem Podium und winkt in das Meer aus Schildern mit seinem Namen. „Immer wieder fragen mich Journalisten, warum so viele von euch zu unseren Veranstaltungen kommen“, sagt Sanders und setzt an, um die Antwort zu geben. Da schreit ein Zuhörer: „Weil du recht hast, Bernie!“ Donnernder Applaus. Sanders lacht. In seiner Rede wettert er gegen die wachsende Ungleichheit in den USA, über gierige Milliardäre und kriminelle Banken und fordert einen flächendeckenden Mindestlohn für alle US-Bürger.

Der Politiker, dem am vergangenen Wochenende in Portland die Massen zujubelten, ist Sozialist. Und er bewirbt sich für das höchste politische Amt der Welt: die Präsidentschaft der USA, seit jeher Bollwerk gegen den Kommunismus. Ein Widerspruch? Nicht unbedingt. Denn Sanders zielt mit seiner Politik ins Herz der amerikanischen Gesellschaft. Er richtet sich an die Arbeiterklasse, die seit den neunziger Jahren unter der schwächelnden Wirtschaft und hoher Arbeitslosigkeit leidet.

Obama „mag Bernie“
Sanders fordert Beschäftigungsprogramme und kostenlose Hochschulbildung – bezahlt mit hohen Steuern auf die Einkommen der Superreichen. Für amerikanische Verhältnisse sind seine Positionen krass….
Ein Sozialist fuers Weiße Haus

Taylor Jones

Taylor Jones

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