Chinas Unternehmensschulden bei 145 Prozent der Wirtschaftsleistung

China muss nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds IWF schnell etwas gegen die Schulden seiner heimischen Unternehmen tun. Diese gehörten zu den größten Gefahren für die chinesische Wirtschaft, sagte IWF-Vizechef David Lipton in einer Rede vor Ökonomen in der Metropole Shenzhen. Letztlich könnten sie das Wirtschaftswachstum senken oder eine Bankenkrise auslösen – „oder beides“.

Es sei ein ernstzunehmendes Problem, das China schnell angehen müssen, um mögliche Gefahren für das eigene Wirtschaftssystem und die Welt zu verhindern, sagte Lipton. „Die Schuldenprobleme der Firmen können zu den systemischen Schuldenproblemen von morgen werden.“

Die Gesamtverschuldung in China liege zwar mit 225 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im weltweiten Vergleich nicht außergewöhnlich hoch. Doch die Unternehmen seien mit 145 Prozent des BIP verschuldet, und das sei ein hoher Wert, sagte Lipton weiter. Der Schuldenberg sei die Verwerfungslinie für die chinesische Wirtschaft. Besonders hoch sei die Verschuldung von Staatsfirmen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinter den USA ist im vergangenen Jahr so langsam gewachsen wie seit 25 Jahren nicht. China kämpft mit steigenden Schulden und in vielen Bereichen mit Überkapazitäten. – derstandard.at/2000038728544/IWF-warnt-China-Staatsfirmen-hoch-verschuldet
David Lipton Shenzhen, China
China

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