Drogengelder für südamerikanische Kokainkartelle in Deutschland gewaschen

Prozessauftakt in Paris
Bande soll in Deutschland Millionen gewaschen haben

Eine Gruppe soll jahrelang Drogengelder für südamerikanische Kokainkartelle gewaschen haben – vor allem in Deutschland. Die Beklagten stehen ab heute in Paris vor Gericht. Ein Bericht der NDR/WDR/SZ Recherchekooperation.

Die deutsch-belgische Grenze bei Aachen-Lichtenbusch, Ende Juli 2015: Es war kurz nach Mittag, als die Bundespolizei eine Mercedes C-Klasse mit Bremer Kennzeichen überprüfte, die gerade aus Belgien nach Deutschland gefahren war. Am Steuer: Ein junger Mann, ebenso wie sein Beifahrer geboren im Libanon und wohnhaft in einem Ort bei Bremen. Die beiden gaben an, zum Einkaufen nach Belgien gefahren zu sein. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten allerdings in Sporttaschen zwischen Unterhosen versteckt 489.000 Euro, in kleiner Stückelung.

Die weiteren Ermittlungen durch die Zollfahndung Essen ergaben, dass die Taschen Kokainspuren aufwiesen. Ohne es zu wissen, waren die Fahnder bei der Kontrolle auf zwei Mitglieder einer Gruppe gestoßen, die zwischen Europa, Westafrika und dem nahen Osten Luxusuhren, Schmuck und Autos im Wert von Dutzenden Millionen verschoben haben soll. Hunderte Seiten Ermittlungsakten, die NDR, WDR und SZ einsehen konnten, erlauben dabei einen seltenen Einblick in das, was die Fahnder für ein global agierendes Kokain- und Geldwäschenetzwerke halten….
Die Deutsche Welle (DW)
ist der Auslandssender Deutschlands.

Hezbollah supporters in Lebanon. Members of the Hezbollah group have been arrested in connection to an alleged drug trafficking and money laundering operation extending from Colombia to Europe. Reuters

Hisbollah-Gruppe wurden im Zusammenhang mit einer angeblichen Drogenhandel- und Geldwäsche-Operation von Kolumbien bis Europa verhaftet.

Hezbollah Money Laundering Has a Safe Home In Germany