Ist Aufspaltung kein Thema für UBS-CFO?

UBS-CFO Tom Naratil:  «Ein Verkauf der Investmentbank würde Aktionärswert vernichten».Finanzchef der UBS, Tom Naratil

Der Finanzchef der UBS, Tom Naratil, setzt der Grossbank eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent und steigende Dividenden als Ziel für die Zukunft. Die Investmentbank abzuspalten sei kein Thema.
Die Forderung des oppositionellen Aktionärs Knight Vinke, die Investmentbank abzuspalten, weist er zurück. Zudem warnt er in einem Interview mit der „Finanz und Wirtschaft“ (Fuw, Ausgabe 18.04.) vor negativen Folgen für die Schweiz, falls die Kapitalanforderungen weiter steigen.

Um sicherzustellen, dass der Steuerzahler nie mehr für Grossbanken in Schieflage geradestehen müsse, reiche allein der Blick auf das Leverage Ratio nicht aus, sagt Naratil. Dazu müsse man sich das Total an verlustabsorbierendem Kapital ansehen. „Als wir 2011 unseren Strategiewechsel ankündigten, hatten wir signifikante Risiken in unserem Altlastenportfolio. Diese haben wir wesentlich reduziert“, so der Finanzchef.
Im Rechtssetzungsprozess brauche man eine informierte Debatte mit einem Abwägen von Kosten und Nutzen. In der UBS-Bilanz stamme eine Mehrheit aus der Vermögensverwaltung und dem Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft, nur eine Minderheit entfalle auf die Investmentbank. „Jede weitere Beschränkung der Verschuldungsquote hat folglich einen überdurchschnittlichen Einfluss auf die Vermögensverwaltung und unser Geschäft in der Schweiz.“ (…) „Die Schritte, die wir unternommen haben, reduzieren die Wahrscheinlichkeit einer künftigen Staatsrettung signifikant“, fügt Naratil hinzu.
Investmentbank bleibt erhalten

„Wir erwarten eine Rendite von über 15 Prozent auf dem materiellen Eigenkapital“, so der CFO. Das Ziel sei realistisch und die UBS sei eine sehr fokussierte Bank. Die Marke soll bis 2016 erreicht werden.
Die zuletzt von UBS-Aktionär Knight Vinke erhobene Forderung die Investmentbank abzuspalten und sich auf die Vermögensverwaltung zu konzentrieren wies er zurück. „Ein Verkauf der Investmentbank würde Aktionärswert vernichten und unsere global führende Vermögensverwaltung schwächen. Wir werden zu einem höheren Kurs-Buch-Verhältnis gehandelt als alle unsere Konkurrenten, was davon zeugt, dass der Markt anerkennt, was wir erreicht haben“, so Naratil in dem Gespräch.

Das Altlastenportfolio sei aggressiv abgebaut worden. Das bisher gelöste Kapital sei in die Vermögensverwaltung und das Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft reinvestiert worden. „Es ist nicht so, dass wir plötzlich auf einem Haufen Kapital sitzen würden, für das wir keine Verwendung hätten“, so der CFO angesprochen auf mögliche Sonderdividenden. Die diesjährige Dividende von 50 Rappen werde die Basis für die Zukunft sein. „Von da wollen wir die Dividende steigern.“

www.charly-buehler.ch/

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