Wirtschaftsverständnis, Finanzkultur und Digitalisierung bei Jugendlichen

Der Bankenverband stößt in seiner Umfrage unter Jugendlichen auf große Lücken im Wirtschaftswissen. Das Interesse ist aber da: Vermögensaufbau und sogar Kryptoanlagen beschäftigen immer mehr junge Leute.

Ein starker Wunsch nach mehr Wirtschaftsunterricht, ein eher sorgloser Umgang mit persönlichen Daten, gebremster Optimismus und mehr Zufriedenheit mit den Banken – das sind die Ergebnisse der aktuellen Jugendstudie des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Mit seiner Jugendstudie fühlt der BdB der Jugend alle drei Jahre den Puls. In diesem Jahr befragte die Marktforschungsgesellschaft GfK im Auftrag des Verbands 650 14- bis 24-Jährige.

Jugendliche stellen der Wirtschaftsbildung an deutschen Schulen ein schlechtes Zeugnis aus. Sie wünschen sich eindeutig mehr Informationen über Wirtschaft. Das ist ein klarer Appell an die Politik.

85 Prozent der Befragten kommen mit ihrem Geld „gut über die Runden“. Jeder Zweite kann sogar regelmäßig sparen – und zwar deutlich mehr als 2015. Während der durchschnittliche monatliche Sparbetrag vor drei Jahren noch bei 132 Euro lag, legen Jugendliche nun im Schnitt 179 Euro zurück. Dem Bericht zufolge spielt Konsumsparen bei Jugendlichen noch eine größere Rolle als bei jungen Erwachsenen. In beiden Gruppen habe aber das Sparen zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge deutlich zugenommen. Lediglich 8 Prozent haben Schulden, die allermeisten haben sich Geld bei ihren Eltern, Verwandten oder bei Freunden geliehen…Jugendstudie